Verbessertes Friedhofskonzept

Wir wollten mit einer Bürgerbefragung feststellen, wie Sie sich den Friedhof in Framersheim wünschen. Gestaltung, Organisation und Bestattungsformen sollten sich nach den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürgern richten.
Unter folgendem Fragebogen (–> unter diesem LINK <–), den wir an jeden Haushalt in Framersheim verteilt haben, konnten die Bürgerinnen und Büger ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern.
Die letzten Wochen waren wir mit der Auswertung der Umfrage beschäftigt und konnten dadurch einige interessante Erkentnisse gewinnen. 
 
Hier können Sie sich nun einen groben Eindruck über des Ergebnis verschaffen:


Bürgerbefragung zum Friedhof

Ziele:
Ziel der Befragung war es die seitens der Bevölkerung gemachten mündlichen Anregungen auf eine breitere und vor allem nachvollziehbare Basis zu stellen um ggfs. Handlungsvorschläge an den Gemeinderat geben zu können.

Befragung Durchführung:
Die Befragung wurde im Zeitraum Juli bis August 2014 durchgeführt. Es wurden ca. 700 Stück Handzettel verteilt (je Haushalt ein Zettel).  Zusätzlich konnten die Bürger sich den Fragebogen aus dem Internet herunter laden.

Anzahl der Teilnehmer:
Es wurden in Summe 75 bewertbare Zettel zurückgegeben. Da davon sichtbar nur zwei Kopien waren kann man von einer Rückläuferquote von über 10% ausgehen.
Dies ist insofern ein gutes Ergebnis da solch eine Bürgerbefragung für Framersheim Neuland darstellt.
Wie zu erwarten war haben überwiegend ältere Mitbürger an der Befragung teilgenommen:
43 Teilnehmer sind über 60 Jahre, 31 Teilnehmer von 31 bis 60 Jahre, nur ein Teilnehmer bis 30 Jahre.
Auch unter diesem eingeschränkten Interessenten Kreis und dem für manche unangenehmem Thema ist  die Anzahl der Teilnehmer sehr beachtlich.

Auswertung:
Um sich vorzugsweise auf die Punkte mit höchster Wichtigkeit und  größter Unzufriedenheit zu beschränken werden im Weiteren nur die jeweils TOP Fünf Punkte betrachtet.

Seite 1 Vorderseite der Befragung:
Diese Seite diente dazu die Unzufriedenheit etwas genauer aufzuschlüsseln.

Die verbal geäußerte allgemeine Unzufriedenheit  mit der Gestaltung des Friedhofs zeigt sich auch an dem hohen Rang des Punktes „Friedhof insgesamt“.
Die ebenfalls für große Unzufriedenheit sorgende Punkte „Einfriedung der Seitenbereiche“ und „Sauberkeit allgemein“ gehen in eine ähnliche Richtung.
„Anzahl der Bäume“ wird auf Seite 2 detaillierter aufgeschlüsselt.
Der Punkt „Hauptwege Belag“ kann auch in Zusammenhang mit einer für behinderte Menschen gerechteren Belagform (Rollator geeignet) betrachtet werden- aber auch in Hinblick auf ein Ausfransen der Ränder in Richtung mehr Sauberkeit zu den Grabstellen hin.
Ggfs. wäre hier über ebenerdige Begrenzungssteine nachzudenken.

Seite 2 Rückseite der Befragung:
Hieraus lassen sich sehr gut direkte Handlungsempfehlungen ableiten.

Die fehlende WC Nutzbarkeit ist mit relativ großem Abstand am häufigsten genannt worden. Das für die Besucher des Friedhofs solche eine Nutzungsmöglichkeit, trotz vorhandenem WC, nicht gegeben ist erscheint schon als ein Ding der Unmöglichkeit.
Hier sollte schnellstens Abhilfe geschaffen werden.

Auch der Schutz vor Wildtieren hat eine hohe Priorität.  Es ist nicht nachvollziehbar das gegen den Wildfrass z.B. durch Rehe an Blumen und Gestecken nicht energischer vorgegangen wird.
Wer möchte schon das Grab seiner Angehörigen durch Wildverbiss optisch zerstört sehen?

Die Zwischenwege sind teilweise so schmal das die Angehörigen nicht mit dem Rollator oder Rollstuhl an die Gräber kommen. Solche eklatanten Fehler der Vergangenheit sollten bei der zukünftigen Grab Aufteilung unbedingt vermieden werden.

Erstaunlich ist das der Baumbestand nur verjüngt d.h. nicht gefällt werden soll. Ganz offensichtlich trägt die Bepflanzung durch Bäume doch erheblich zu einer friedvollen Umgebung bei. Das der Bestand dennoch verjüngt werden soll ist anscheinend der weitgehend einseitigen Bepflanzung sowie der teilweise sehr weit ausladenden Baumkronen geschuldet.
Hier wurde sicherlich in den vergangenen Jahren zu wenig zurückgeschnitten.
Da sich „Fällung“ und „Neupflanzung“  in etwa die Waage halten deutet auf eine Fehlverteilung  der Bepflanzung über den gesamten Friedhof betrachtet  hin.

Ggfs. sollten die Bäume in Zukunft nicht ganz so dicht neu gepflanzt werden und gleichzeitig besser über den Friedhof verteilt werden.
Auch sollten möglichst bis zum kommenden Frühjahr die vorhandenen Bäume in der Krone gelichtet resp. verjüngt werden.

Das mehr Sitzmöglichkeiten d.h. besser über den Friedhof verteilt geschaffen werden sollen  ist der eingeschränkten Mobilität unserer älteren Mitbürger geschuldet.
Das Aufstellen von weiteren Bänken gerade im hinteren Friedhofsbereich sollte für unsere Gemeinde kein allzu großes Problem darstellen.

Auf den kommenden Seiten sind die Ergebnisse im Einzelnen dargestellt.
Hier wurden bei der Einteilung der Ränge auf das Farbschema Ampelkonzept zurückgegriffen:
Rot bedeutet hohe Priorität, gelb = sollte nicht ganz aus den Augen gelassen werden und ggfs. später angegangen werden, grün= alles Ok.

Als Beispiel für einen solch zukünftigen gelben Rang wäre z.B. die Baumbestattung / Friedwald zu nennen. Hierzu besteht durchaus ein gewisser Trend bei der jüngeren Bevölkerung zu solch alternativen Bestattungsformen.
Dem wird in anderen Orten bereits Rechnung getragen siehe z.B. Eppelsheim.
Da dies ein langfristig anzugehendes Projekt wäre sollte der Gemeinderat hier schon frühzeitig die entsprechenden Weichen stellen.